DIE PETRUSBRIEFE Referent: Alois Wagner – Samstag-Bibel-Seminar – 14.11.2015 Singen – Laubwaldstr. – 15 Start: 09.00 Uhr

Ein paar „Sachen“ in den Petrusbriefen sind „spannend“ …

Bekannt auch unter: Simon (Griech) bzw. Symeon (aramäisch) = Erhörung
Sein vom Herrn gegebener Name: Petrus (Petros) = Fels(-block) bzw. Kephas (aram.)
Joh 1,42 und Mt 16,18. Gegensatz in Mt 16,18: Petra = (gewachsener) Fels = Christus.
Petrus war einer der ersten Jünger des Herrn (Mark 1,16-18). Er war ein Fischer, der aus Bethsaida (Joh 1,44) stammte, dann in Kapernaum wohnte (Mark 1,21+29). Er war verheiratet (Mark 1,30) und nahm später seine Frau auf seine Reisen mit (1Kor 9,5).
Petrus gehörte bald mit Jakobus u. Johannes zum engsten Jüngerkreis, z.B:

Gleich im ersten Brief stellt er sich vor:

Petrus, Apostel Jesu Christi (1Petr 1,1) und in seinem zweiten 2. Brief nennt er sich: Συμεὼν Πέτρος δοῦλος καὶ ἀπόστολος Ἰησοῦ Χριστοῦ – Da setzt er vor seinem griechischen Namen PETROS (Fels) die aramäische Form SIMEON. (s. dazu Gen 29,33). Sein Name leitet sich von dem Verb = שׁמע = hören, gehört werden ab.
Im NT wird er von Jesus selbst mit seinem „neuen“ Namen KEPHAS bezeichnet.( Joh 1,42)

„Spannend“ der Abfassungsort des ersten Briefes und die beiden Mitgrüßenden:

1Pt 5,13 Es grüßt euch die Miterwählte in Babylon und Markus, mein Sohn.

Demnach war Petrus in Babylon und hatte seinen Sohn Markus dabei. Dass er eine Schwiegermutter hatte bezeugt die Schrift genügend. ( Mt 8,14f; Mk 1,29-34; Lk 4,38-41)
Wer war dann die „Miterwählte“? – Das kann eigentlich nur die Frau des Petrus gewesen sein. Es war durchaus gewöhnlich, dass die Apostel ihre Frauen teils mit auf die „Reise“ nahmen.

1Kor 9,5 Haben wir etwa kein Recht, eine Schwester als Frau mitzunehmen wie die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?

In der kirchlichen Tradition finden sich ja schon viele „Schauermärchen“. Eines mehr ist die unbelegte Behauptung, dass Petrus mit Paulus zusammen 67/68 n.Chr. den Märtyrertod in Rom erlitten haben soll. Es kommt noch „dicker“, denn nach den Ausführungen der röm.-kath. Kirche soll Petrus der erste Papst gewesen sein.

In der offiziellen Kirchenlehre hört sich das so an:

Can. 331 — Der Bischof der Kirche von Rom, in dem das vom Herrn einzig dem Petrus, dem Ersten der Apostel, übertragene und seinen Nachfolgern zu vermittelnde Amt fortdauert, ist Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden; deshalb verfügt er kraft seines Amtes in der Kirche über höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt, die er immer frei ausüben kann. (Hervorhebung von dem Verfasser)
(Codex des Kanonischen Rechtes → http://www.vatican.va/archive/DEU0036/__P16.HTM )

Unser Referent: Alois Wagner

Er ist Jahrgang 1953 und seit 1978 verheiratet mit seiner Frau Heidi; 6 Kinder.Zum lebendigen Glauben an Jesus Christus kam er 1974 und lebt seit 1975 im Raum München. Seither investierte er viele Jahre in die Mitarbeit an Gemeindegründungen in München und Südbayern. So diente er nahezu 30 Jahre (1980-2009) als Leiter und Ältester in einer Münchener Gemeinde.Von 1991-1994 befand er sich unter der Aufsicht von W. MacDonald und Jean Gibson an der bekannten „Brüderschmiede“ DITP in San Leandro, USA, In den Jahren von 1995-2010 arbeitete er als Bibellehrer am TMG Salzburg mit.Seit 1991 ist er im sog. „vollzeitlichen Dienst“ im In- und Ausland als Bibellehrer unterwegs. Ein Schwerpunkt seiner Lehrdiensttätigkeit liegt seit 1994 in Lateinamerika. Zur Zeit befindet er sich in Kuba und wird erst wenige Tage vor seinem SBS-Einsatz nach Deutschland zurückkehren.